Evo-Huevo: Nur Helden essen Eier, und wir sind Helden...
Die Tour glich einer Odyssee... Mit 12-stündiger Verspätung erreichten wir endlich La Paz/Bolivien. Leider hatten wir dadurch auch einen ganzen Tag verloren, und konnten nicht wie geplant das Strassenkinderprojekt und das viventura-Büro besuchen. Die Fahrt zog sich ewig hin, und wir befürchteten sogar, an der Grenze im Bus übernachten zu müssen, weil diese nämlich normalerweise abends um 20h schliesst, es aber schon nach 23h war. Auch hatten einige Tage zuvor Strassenkämpfe stattgefunden, bei denen scharf geschossen wurde. An der Grenze bangten alle um ihr Visum, unsere 2 Franzosen Nico und Christine mussten sogar den Grenzbeamten bestechen, so dass sie uns Land gelassen wurden...ja, hier sind leider alle korrupt...
Die Tour glich einer Odyssee... Mit 12-stündiger Verspätung erreichten wir endlich La Paz/Bolivien. Leider hatten wir dadurch auch einen ganzen Tag verloren, und konnten nicht wie geplant das Strassenkinderprojekt und das viventura-Büro besuchen. Die Fahrt zog sich ewig hin, und wir befürchteten sogar, an der Grenze im Bus übernachten zu müssen, weil diese nämlich normalerweise abends um 20h schliesst, es aber schon nach 23h war. Auch hatten einige Tage zuvor Strassenkämpfe stattgefunden, bei denen scharf geschossen wurde. An der Grenze bangten alle um ihr Visum, unsere 2 Franzosen Nico und Christine mussten sogar den Grenzbeamten bestechen, so dass sie uns Land gelassen wurden...ja, hier sind leider alle korrupt...
Mitten in der Nacht erreichten wir endlich die Stadt, doch da das Terminal schon geschlossen war, wurden wir mitten auf der Strasse abgesetzt. Keiner hatte die Landeswährung Bolivians zuvor umgetauscht, weil wir davon ausgegangen waren, dass wir dies noch bei Ankunft tuen könnten... dem war leider nicht so, und wir mussten die Taxifahrer überreden, uns auch für 'Dollar' mitzunehmen. Das Hotel war die letzte Absteige, aber für 3 Nächte war es durchaus in Ordnung und billig hinzu (2.50$ pro Person und Nacht).
Nach einer Mütze voll Schlaf sah die Welt am nächsten Morgen doch schon wieder viel besser aus. Wir gönnten uns ein Luxusfrühstück mit frischen Säften, Pancakes, Eiern, Milchkaffee und allem drum und dran für unglaubliche 3 Euro! Danach gings ins Stadtzentrum, vorbei an alten Kolonialbauten, halb zusammengestürzten Häusern, im Hintergrund die verschneiten Berge der Anden - traumhaft.
Nach einer Mütze voll Schlaf sah die Welt am nächsten Morgen doch schon wieder viel besser aus. Wir gönnten uns ein Luxusfrühstück mit frischen Säften, Pancakes, Eiern, Milchkaffee und allem drum und dran für unglaubliche 3 Euro! Danach gings ins Stadtzentrum, vorbei an alten Kolonialbauten, halb zusammengestürzten Häusern, im Hintergrund die verschneiten Berge der Anden - traumhaft.
Nachdem wir uns zur Mountainbiketour am folgenden Tag angemeldet hatten, erkundeten wir die Stadt und besuchten das Coca-Museum.Erstaunt hat mich, dass man fast 1 Tonne (!) Cocablätter benötigt, um ein Gramm Kokain daraus herzustellen. Coca ist hier in den andinen Ländern ein alltägliches Mittel, um die Höhe, Arbeit und die Lebensbedingungen besser ertragen zu können, gilt jedoch nicht als Droge. Es wird in die Backentaschen geschoben und einige Stunden gekaukt, bis sich der gewünschte Effekt einstellt (verringert die Müdigkeit, ermöglicht die Mehraufnahme von Sauerstoff, etc.).
Kaum zu glauen aber wahr: unsere Jungs Ulf und Dennis legten einen regelrechten Shoppingmarathon hin, während wir Mädels schon fix und fertig von einem kalten Glas frischem Orangensaft träumten. Aber auch ich war erfolgreich und erstand mir Schmuck, eine Ledertasche, T-shirts (La hoja de coca no es droga!) und einige kleine Figürchen als Mitbringsel.
Für unser Durchhaltevermögen wurden wir mit einem leckeren Abendessen belohnt. Ich bestellte mir Quinuaauflauf. Quinua ist ein Andenkorn (auch Andenreis genannt), sehr nahrhaft und voll im Geschmack.
Nach der Einweisung in die Mountainbiketour, gönnten wir uns einen Kinobesuch (1,50$): Evo Morales. Dies ist der heutige Präsident Boliviens und der erste Einheimische, der als Staatsoberhaupt in Südamerika gewählt wurde. Aus diesem Kinobesuch entwickelte sich unser running-gag: evo-huevo, nur Helden essen Eier - und wir sind Helden! Es lebe Grupo 5!
Bei einem Guerillakrieg wurde Evo schwer verletzt, lag im Graben und schluchzte nur noch 'eieiei' (=aua auf spanisch). In der nächsten Szene wird er zu einem Freund getragen, und anstatt der erst einmal seine blutenden Wunden versorgt, kocht er ihm erst einmal ein Ei. Daraus schlossen wir: Nur Helden essen Eier...
Am nächsten Tag (und eine ungemütliche und kalte Nacht später) ging es endlich auf zu unserem grossen Abenteuer, auf das wir uns schon tagelang freuten: eine downhill-tour auf der Strasse des Todes (camina de la muerte). Ich muss sagen, die Luft wird ganz schön knapp auf 4800m... es ist ein Gefühl, als ob einem jemand auf den Brustkorb drückt. Zum Glück erging es keinem wirklich schlecht, aber ich fühlte mich an diesem Tag einfach nicht wohl. Ich war froh, als die Ausrüstung in La Cumbre verteilt wurde und wir uns auf den Weg nach unten machten. Der Landschaftswechsel innerhalb nur kurzer Zeit war faszinierend. Zuerst fuhren wir durch eine Art Steinwüste, doch schnell wurde das Gras immer dichter und unten auf 1600m angekommen, befanden wir uns in üppigem Regenwald, mit Schlingpflanzen, bunten Vögeln und... Moskitos...
Nach der Einweisung in die Mountainbiketour, gönnten wir uns einen Kinobesuch (1,50$): Evo Morales. Dies ist der heutige Präsident Boliviens und der erste Einheimische, der als Staatsoberhaupt in Südamerika gewählt wurde. Aus diesem Kinobesuch entwickelte sich unser running-gag: evo-huevo, nur Helden essen Eier - und wir sind Helden! Es lebe Grupo 5!
Bei einem Guerillakrieg wurde Evo schwer verletzt, lag im Graben und schluchzte nur noch 'eieiei' (=aua auf spanisch). In der nächsten Szene wird er zu einem Freund getragen, und anstatt der erst einmal seine blutenden Wunden versorgt, kocht er ihm erst einmal ein Ei. Daraus schlossen wir: Nur Helden essen Eier...
Am nächsten Tag (und eine ungemütliche und kalte Nacht später) ging es endlich auf zu unserem grossen Abenteuer, auf das wir uns schon tagelang freuten: eine downhill-tour auf der Strasse des Todes (camina de la muerte). Ich muss sagen, die Luft wird ganz schön knapp auf 4800m... es ist ein Gefühl, als ob einem jemand auf den Brustkorb drückt. Zum Glück erging es keinem wirklich schlecht, aber ich fühlte mich an diesem Tag einfach nicht wohl. Ich war froh, als die Ausrüstung in La Cumbre verteilt wurde und wir uns auf den Weg nach unten machten. Der Landschaftswechsel innerhalb nur kurzer Zeit war faszinierend. Zuerst fuhren wir durch eine Art Steinwüste, doch schnell wurde das Gras immer dichter und unten auf 1600m angekommen, befanden wir uns in üppigem Regenwald, mit Schlingpflanzen, bunten Vögeln und... Moskitos...

Hier noch der link zu meinem webFotoalbum und einigen Bildern von La Paz:
http://picasaweb.google.com/lena.buehler/LaPaz
Ah, und bevor ichs vergesse: Zur Grupo 5 gehören: Angela und César (zwei Peruaner, Angela arbeitet bei vivenura Peru), Nico und Christine (zwei Franzosen, sie arbeitet als guide für französische Gruppen), Suzie (unsere Freiwillige im Blindenzentrum in Puno), Alivey (alias speedy gonzales), Dennis (arbeitet momentan mit Alivey bei Polysius in Mollendo), Ulf (unser Programmierprakti), Marc y Marc (der Freund meiner Chefin Isabel und ein Freund aus Deutschland) UND ... ICH
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen