Donnerstag, 21. Februar 2008

Streik in Cusco


14.2. Dies hat sich ereignet, als ich mit Jochen in Cusco war:

Ein am Mittwoch vom peruanischen Kongess verabschiedetes Gesetz entzündet die Gemüter in Cuzco. Die Regelung soll den Bau neuer Hotels und Restaurants in der Nähe von archäologischen und historischen Stätten erleichtern. Kritiker berfürchten, dass dadurch die kulturelle Identität der betroffenen Orte Schaden nimmt. Außerdem begünstige die Regelung ausländische Investoren, die sich auf Kosten des peruanischen Kulturerbes bereichern würden.

Unterstützt von der Regionalregierung Cuzcos forderten daraufhin mehrere tausend Demonstranten die Ablehnung des Gesetzes in der zweiten Lesung. Sie blockierten wichtige Zufahrtsstraßen, unter anderem den Zugang zum Heiligen Tal, das täglich hunderte Touristen besuchen. Während der 24-stündigen Proteste wurde auch der Bahnverkehr nach Machu Picchu gestört.

Der Kongress in Lima änderte daraufhin den Gesetzestext. Unter anderem soll die Entscheidung über konkrete Baugenehmigungen der Regionalregierung überlassen werden. Trotz dieser Änderungen kündigte diese für Freitag weitere Proteste an.

Durch diesen ganzen Protest hätten wir beinahe das Highlight unserer Tour verpasst, nähmlich einen Zug zum Machu Picchu zu bekommen. Somit sassen wir einen ganzen Tag in Cusco fest. War aber auch mal nett, den Streikenden zuzusehen und das Leben an sich vobeiziehen zu lassen.

Mittwoch, 20. Februar 2008

Fotos der Perureise

Holita,

Hier noch der Link zu meinem web Fotoalbum mit Bildern der Reise mit Jochen durch Peru: http://picasaweb.google.com/lena.buehler/ReiseMitJochen

Viel Spass dabei,

Lena

Donnerstag, 14. Februar 2008

Die neue Highsociety Perus

Hier mein veröffentlichter viventura Newsletterartikel im Februar

Luisa Gutierrez Bustamante würde ich als Frau der Highsociety Perus bezeichnen. Bei unserem Interview lehnt sie sich gekonnt nach vorne und lässt Blicke auf ihr Perlenkollier zu. Ihr Haus steht in einer der besten Gegenden Arequipas, Challapampa, und wird von einem Wachservice abgesichert. Dies ist auch nötig wenn man den Luxus hier betrachtet: ein Swimmingpool, Haute couture, zwei europäische Autos und wertvolle Gemälde an der Wand. Diese Frau ist meines Erachtens ein Paradebeispiel der reicheren Schicht eines Entwicklungslandes.

Die Einkünfte ihres Mannes Carlos erlauben der Familie eine private Gesundheitsversorgung, Privatschulen und -Universitäten für ihre Kinder und Auslandsreisen. Denn die Mütter der reicheren Schicht sind gewöhnlich ‚Hausfrauen’, der Vater hat ein hohes Amt inne, ist Doktor oder Privatier, wie im Falle dieser Familie. Nicht arbeitend, schlägt die Dame des Hauses ihre Zeit mit Sprachkursen tot und pendelt zwischen Wellness-Centern, Kosmetikern und anderen Aktivitäten, um sich zu verschönern oder zu kultivieren. Doch natürlich dreht es sich auch um das Wohlbefinden der Kinder, die oft, trotz fortgeschrittenen Alters, noch unter demselben Dach hausieren.

Wie in vielen Ländern Südamerikas, so steht der soziale Unterschied zwischen den Reichen und den Armen in Peru viel mehr im Vordergrund als etwa in Europa. Ist es hier möglich mit 2$ US täglich zu überleben (etwas Unbegreifliches in Deutschland!), so schämt sich die Highsociety Perus hingegen nicht, ihren finanziellen Status oder ihr Erbe zur Schau zu stellen. Es ist wahrzunehmen, dass die westlich orientierte Gesellschaft ihre andine Folklore für den Luxus eines amerikanischen Autos oder französischer Kosmetik aufgibt, um sich von der Arbeiterklasse zu distinguieren.

Familie Gutierrez besitzt ein Ferienhaus an der Küste Perus mit mehreren Angestellten, Pool und Meerblick. Naiv wie ich bin, ging ich bei einer Einladung ihrer Kinder vor einigen Wochen davon aus, dass wir am Strand zelten werden, uns Fische angeln und diese abends gemütlich am Strand grillen...der hippy-hippy-shake eben. Aber nichts da! Anstatt zu campen, fand ich mich in einem Haus der absoluten Luxusklasse wieder, wo ich mittags zu Tisch gebeten und meine Kleidung täglich von einem der Hausmädchen von Hand gewaschen wurde (für eine Waschmaschine scheint das Geld dann doch nicht zu reichen).

In Peru sind alle Strände für die Öffentlichkeit zuständig, da besagt zumindest das Gesetz. Deswegen habe ich mich auch sehr gewundert, warum die Strände namens Asia am Pazifik, etwa 100km südlich von Lima, zuvor inoffiziell nur für die reiche Schicht reserviert wurden. Diese Strandabschnitte werden von einem Posten überwacht und gegen "illegalen" Zutritt durch Schranken abgesichert. Obwohl Carlos Gutierrez sich durchaus auch an diesem Strand sehen lässt, echauffierte er sich sehr über die hiesigen Zustände. Er berichtete mir aufgewühlt, dass den Hausmädchen (criadas) der Zutritt z.B. nicht gewährt wurde.

Doch am 28. Januar 2007 vereinigten sich mehr als 700 Personen (darunter auch über 100 Freiwillige der Organisation Amnesty International) unter dem Namen Operativo Empleadas Audaz (zu Deutsch etwa: Operation der gewagten Haushaltshilfen), um ihre Rechte an diesem Ort einzufordern, der auch als "Andean Malibu" bezeichnet werden könnte. Sie demonstrierten gegen die Apartheid und forderten die Einhaltung der nationalen Gesetze. Denn dieser Ort steht symbolisch für die privilegierten Rechte der reichen Weißen, welche mehr oder weniger sonnengebräunt ihre Kinder zur Mittagsstunde an ihre Nannies abschieben, um in Ruhe ihrem Müßiggang nachgehen zu können. Nahezu alle indigen Hausangestellten, die eine Uniform und Schürze tragen, ziehen die Nachkommen der Elite groß, ohne dabei selbst das Recht zu haben, baden zu gehen und dieselben Vorzüge zu genießen. Susana Villaran, frühere Ministerin der Frauenrechte und der sozialen Entwicklung in Peru, meinte hierzu: ?Dass es einer Hausangestellten nicht erlaubt wird, am selben Strand zu schwimmen, wie den Kindern, mit denen sie arbeitet, ist ein Zeichen der Diskriminierung und Ausbeutung". Auch Ruth, das Kindermädchen der Gutierrez, erzählte mir kleinlaut, was sie damals vor einem Jahr dort erlebt hat: "Eines Abends nach der Arbeit wollte ich ein wenig am Strand abschalten, doch mir wurde der Zutritt verweigert, obgleich ich hier jeden Nachmittag mit den Enkelkindern von Frau Gutierrez gespielt habe". Seit dem Aufstand hat sich die Situation in Asia aber zunehmend verbessert.

Auf der Suche nach Informationen über die Highsociety Perus, zu der auch Frau Gutierrez gehört, begebe ich mich an einen Ort der Anbetung des Konsums, mit der Absicht mir ein Bild der Unterschiede, die es innerhalb der Bevölkerung Arequipas gibt, zu machen. Wenn ich von Kaufhäusern spreche, um dadurch den sozialen Status der Einwohner zu analysieren, kommt das daher, dass ich im Dezember ein Phänomen erlebt habe: die Eröffnung des Supermarkts Plaza Vea. Die Einweihung dieses Konsumtempels war ein Wendepunkt, sowohl ökonomisch als auch hinsichtlich der Modernität: das Angebot ist sehr vielfältig, relativ preisgünstig und damit ein sehr beliebtes ‚Ausflugsziel’ für die Arequipeños.

Hier finden sich Produkte, die man bisher in den restlichen Teilen des Landes, außer in Lima, vergeblich gesucht hat: die neuste Technik, Schweizer Schokolade, Brie und deutschen Schinken. Über eine Woche vergab die Stadt Besuchstermine am Eingang - ich bin mir sicher, die Mehrheit hätte auch Eintritt dafür bezahlt. Schon eine Stunde vor Ladenöffnung reihten sich die weisen Käufer in einer Schlage vor der Filiale, um Zugang zu all den trendy, unbekannten und exklusiven Produkten zu erhalten, die zu einem großen Teil aus Europa oder den USA importiert wurden. Auch ich stellte mich brav in die Schlange, um mir endlich nach monatelangem Verzicht wieder etwas zu gönnen.

Als Kult des Massenkonsums dachte ich bisher, dass die Anzahl der Super- und Megamärkte für die Größe einer Stadt sprechen. Im Süden Deutschlands, in einer Stadt namens Schopfheim, teilen sich z.B. 19.000 Einwohner 7 Supermärkte, die mit allem was das Herz begehrt, ausgestattet sind. Man findet nicht nur Nahrungsmittel, sondern auch Kleidung, Drogeriebedarf und Floristen in einem Gebäude. Doch in Arequipa kommen auf eine Million Bewohner nur insgesamt fünf Supermärkte und gerade einmal ein Shoppingcenter, welche auch Luisa Gutierrez gerne besucht. Die Nachfrage ist groß, das neue Geld will ausgegeben werden, schon in den kommenden Monaten sollen noch 3-4 weitere Zentren eröffnet werden. Leider bleiben aber viele Produkte für einen großen Teil der Bevölkerung unerreichbar und so kommen sie nur, um die gefüllten Regale zu bestaunen. Obwohl Plaza Vea alle Gesellschaftsschichten zusammenführen möchte und das Ziel ist, allen ohne Unterschied den Zugang zu den Produkten zu ermöglichen, so ist die Situation doch schwierig. Ich bin mir bewusst, dass sich die reichen Arequipeños, wie Luisa, nur selten mit den Personen mischen, die nicht zur gleichen Schicht gehören. Darüber hinaus bevorzugt die Unterschicht schon allein des Preises wegen die kleinen Tiendas in den Vororten, ähnlich der Tante-Emma-Läden oder die Markthallen mit frischen Produkten. "Plaza Vea" Ich muss zusehen, dass ich mit meinem Verdienst von 100 Dollar monatlich über die Runden komme" erzählt mir Jorge, ein Taxifahrer, gestern auf dem Weg zum Supermarkt. Er hat übrigens Medizin studiert.

Alan Garcia, seit dem 28. Juli 2006 erneut Staatspräsident Perus, fokussiert sich auf die Sozialpolitik, mit der Absicht die großen Ungleichheiten im Land zu reduzieren und ein attraktives Umfeld für ausländische Direktinvestitionen zu schaffen. Die Armut hat sich in den letzten 20 Jahren nicht weiter ausgebreitet, doch die Oberklasse ist gewachsen, was eine Bereicherung für das Land bedeutet. Jedoch lebt fast die Hälfte der peruanischen Einwohner immer noch von 2 Dollar pro Tag und 20% der Bevölkerung unter der absoluten Armutsgrenze von 1 Dollar täglich (Quelle: www.inka-ev.de . Man kann nicht leugnen, dass die Zunahme des Wohlstands in Peru ein Erfolg des Wirtschafts-Insiders Präsident Garcias und seinem Vorgänger Alejandro Toledo ist. Doch der Nebeneffekt dieser Politik war die Expansion der so genannten "neuen Reichen".

Und genau an diesem Punkt bemerkt man auch den Aufschwung besonders in Arequipa: es wird konsumiert, gebaut und angelegt. Jetzt ist der Zeitpunkt sein Kapital gewinnbringend zu investieren und den Aufwärtstrend zu nutzen, doch dies gelingt wiederum nur dem Teil der Bevölkerung, der schon zuvor in der Lage war, ein gewisses Startkapital zur Seite zu legen. Letztendlich sind die, die am meisten von der Bereicherung des Landes profitieren, auch die, die zur Elite gehören.

Vielen Peruanern, wie z.B. den Gemeinden am Titicacasee, schlagen täglich die sozialen Unterschiede mit voller Wucht ins Gesicht. Seit ich hier lebe, habe ich viele Menschen unterschiedlicher Schichten getroffen. Durch die Interviews mit Luisa Gutierrez, dem Kindermädchen Ruth, dem Taxifahrer und durch meine Reisen an den Titicacasee, bemerkte ich von Glück sagen zu können, dass wir in Deutschland freien Zugang zu Bildung haben, über fließend Wasser und Strom verfügen und uns die Möglichkeit geboten wird, unsere Zukunft zu gestalten. Doch vor allem stellte ich fest, dass ich hier ein Teil der Wohlhabenden bin...denn vor meinem Leben in Peru war mir nie bewusst, dass ich Part der wohlhabenden Klasse bin.

/Lena Bühler und Morgane Sauret - Arequipa, Peru/

Perurundreise



Prianhas fischen, im Amazonas baden, 4500er besteigen und am Strand chillen... so könnte man meinen unheimlich aufregenden, aber auch anstrengenden Urlaub mit Jochen in Peru beschreiben.

Unsere Reise war schon lange geplant um Ende Februar kam Jochen dann auch endlich in Lima am Flughafen an. Trotz tausender von Menschen, haben wir uns recht schnell gefunden und wurden mit Namensschild von Martin, unserem privaten Taxifahrer direkt abgeholt. Die erste Nacht verbrachten wir in Lima, in der Inkalodge, einem sehr empfehlenswerten Hostal.


Nachdem wir die erste Stadtbesichtigung in Miraflores unternommen haben, ging es am nächsten Abend direkt mitten in den Djungle nach Iquitos. Nach einer Übernachtung dort wurden wir am nächsten Morgen mit einem Mototaxi abgeholt und zum Hafen gefahren. Dort startete unsere 3 tägige Tour mitten in den Urwald. Mit einem Motorboot ging es 3 Stunden den Amazonas flussabwärts, schliesslich kamen wir in unserer gemütlichen, aber doch sehr einfachen Behausung (Holzhütten) an. Von dort aus unternahmen wir Exkursionen zum Fischen, Delphine beobachten (ja, im Amazonas schwimmen rosa Delphine!) und Nachtwanderungen im Urwald. Wir wurden dazu überredet, im Amazonas zu schwimmen (ein Seitenarm)... nach langem hin und her bin ich reingesprungen, aber die braune Brühe ist schon ekelig, und wenn man bedenkt, dass es dort nicht nur Anakondas und fleischfressende Fische gibt, sondern auch Bakterien, die einem die Harnröhre raufschwimmen... naja...














Zurück in Iquitos mussten wir einen halben Tag totschlagen, bevor unser Flug zurück nach Lima ging. Wir organisierten uns ein Mototaxi und wollten runter nach Belen zum schwimmenden Markt... bis uns unser Fahrer erklärte, dass das ein Slum sei und wir unsere Sachen gut festhalten sollten. Wir haben es trotzdem gewagt und es war sehr eindrücklich zu sehen, wie die Leute dort auf Stelzenhäusern leben, um sich vor Hochwasser zu schützen.


Nach einem Vormittag in Lima (schönes Stadtzentrum aber scher zu finden) kauften wir uns ein Ticket nach Huaraz in den Anden. Diese Stadt liegt in einem Tal zwischen der Cordillera blanca (schneebedeckt) und Cordillera negra (ohne Schnee). Wir klingelten ein einem gemütlichen, familiären Gasthaus, das uns empfohlen wurde, sie hatten tatsächlich noch ein Zimmer frei, denn hier ist gerade Nebensaison. Wir buchten einen Touriausflug für den nächsten Tag und fielen nach einer 16 Stündigen Busfahrt mit einem Economybus todmüde ins Bett. Unser Ziel, den Huascaran (der höchste Berg Perus) zu sehen, hatten wir zwar erreicht, aber der Rest der Tour konnte man einfach nur vergessen... Kaffefahrtähnlich.

So entschieden wir uns am nächsten Tag, einen privaten Bergführer zu nehmen, der mit uns den Churup bestieg. Für nur 20€ pro Person wurde uns ein Taxifahrer, ein local guide und seine Frau zur Verfügung gestellt und wir erklommen langsam den Berg. Obwohl ich superstolz war, dass ich lebend oben ankam (keuch...), war es doch sehr sehr anstrengend. Die Höhenluft wirkt hier einfach anders als in den Alpen, aber die Höhenkrankeit (Erbrechen, starke Kopfscherzen, Unwohlsein,...) hat uns zum Glück beide nicht gepackt.


Von Huaraz aus ging es wieder über Lima (der Zentralknotenpunkt) diesmal Richtung Süden nach Huacachina, einer kleinen Oase in den Dünen nahe Ica. Wir schossen mit unseren Boards die steilen Hänge hinunter und düsten mit einem Buggy durch die unfassbare Sandwüste - ein MUST und ein Riessenspass! In einer anderen Oase pflückten wir frische Feigen, Mangos und Trauben von Bäumen und Sträuchern und genossen den Sonnenuntergang über den sanften Hügeln.


Einen Tag später ging es auch schon weiter nach Nasca, wo wir uns spontan einer Gruppe anschlossen, um über die berühmten Nascalinien mit einer Cessna zu fliegen. Nun, ich würde mal sagen, es war kein Highlight, die eingeritzten Linien der Incas in den Steinboden erscheinen aus der Luft viel kleiner, also auf all den Postkarten, die man dort an jeder Ecke kaufen kann. Dennoch fand ich es eindrücklich, wie diese Menschen vor hunderten vor Jahren diese Linien in Gestalt von Condor, Affe, Spinne, etc. so symmetrisch gestalten konnte. Erst vor ca 50 Jahre wurden diese dann per Zufall entdeckt, als ein Pilot darüberflog. Nach 30min Flug war ich unendlich froh, wieder festen Boden unter mir zu haben, es wird einem einfach nur schlecht, bei dem geschaukel von links nach rechts, so dass jeder mal einen Blick auf die Linien werfen kann...


Über nacht furen wir nun 14 Stunden direkt nach Cusco, wo wir uns natrülich Machu Picchu, die alte Inkastätte anschauen wollten. Leider hatten die Peruaner genau an diesem Tag beschlossen, einen Generalstreik zu begehen, so dass wir dort einen Tag ohne jegliche Aktivität festsassen, was jedoch nach dem ganzen Reisestress auch einmal sehr annehmlich war.













Wir durchschlenderten die tolle Innenstadt mit ihren vielen kleinen Gäßchen und konnten am abend jedoch doch noch 2 Karten für den Zug am folgenden Tag nach Aguas Calientes ergattern - allerdings zu einem überteuerten Preis für weisse Touris, die in letzter Sekunde ohne vorzuplanen unbedingt auf diesen heiligen Berg wollen. ABER: es war jeden Cent wert, denn allein die Zugfahrt war wunderschön. Man schlängelt sich durch ein grünes Tal hinunter, vobei an Wasserfällen, Bauernhöfen und tiefen Schluchten. In Aguas Calientes angekommen (4stündige Bahnfahrt) schnappten wir uns den nächsten Bus hoch nach Machu Picchu. Die Aussicht von oben auf den Berg war einfach beeindruckend. Wir hatten gar keine Lust uns durch die Menschenmassen in den Ruinen zu quälen und genossen einfach den Blick von einem entfernteren Plätzchen, wo uns sogar Lamas und ein Babyalpacke besuchen kamen.


In einer letzten Etappe ging es über Arequipa direkt nach Mejia an den Strand, um Patricio zu besuchen. Wir grillten Fisch auf dem Bürgersteig, sassen bis abends am Strand und genossen die Sonne. Obwohl das Meer momentan ziemlich frisch ist (18 Grad) wagten wir uns doch einige Male in die Wellen.




An unserem letzten Tag schliesslich fuhren wir früh morgens zurück nach AQP. Ich wollte Jochen unbedingt noch unsere Sozialprojekte zeigen, und so fuhren wir mit einem privaten Taxi hoch nach Villa Cerillos, wo uns die Kinder mit offenen Armen empfingen. Wir hatten Bananen zum Nachtisch mitgebracht, die die Kleinen gierig verschlangen. Auch die Schule Villa Cerillos besuchten wir, doch dort sind gerade Sommerferien und die Bauarbeiten für ein neues Klassenzimmer sind in vollem Gang.


Zum krönenden Abschluss leisteten wir uns ein superleckeres Essen im Zigzag und trafen uns abends noch mit Irene, einer Freiwilligen in der Stadt, um auf unseren Abschied anzustossen.

Jochen ist nun noch einige Tage am Titicacasee unterwegs, bevor er am Sonntag wieder nach Hause fliegt.

Für mich war diese Reise deshalb so eindrücklich, da ich bisher nur ein Gesicht Perus kannte: nämlich die Steinwüste. So sahen wir nun den dichten grünen Djungle, die Küste und die schneebedeckten Anden und dies alles innerhalb von 2 Wochen.

Muchos saludos y un feliz día de los enamorados,

La Lenita